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Würde und Scham bei KrebspatientInnen

Dr Tilly Egger, Dr. Christina Grebe, DGKP Brigitta Bauer

Dr. Christina Grebe, Dr. Tilly Egger und Stationsleiterin DGKP Brigitta Bauer

Am 18. April durften 16 Personen unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Teams auf Einladung der Palliativstation des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck der faszinierenden Fortbildung mit Dr. Tilly Egger folgen, die einen Tag lang über praxisrelevante Aspekte in der Begleitung onkologischer PatientInnen vor allem aus psychoonkologischer Sicht sprach. Mit vielen „lebendigen“ Beispielen aus 40 Jahren Praxis als Strahlentherapeutin und Psychotherapeutin wurde der Tag zu etwas ganz Besonderem, bei dem wir auch inhaltlich sehr viel mitnehmen konnten.

Wenn einen die Diagnose wie ein Hammer trifft und man dann mit Ratschlägen wie „Jetzt musst du positiv denken“ oder „Schau auf dich“ konfrontiert wird, ist das keine Handreichung zur Normalität, sondern eine Entwertung des Patienten, wo er gerade jetzt Wertschätzung so dringend notwendig hätte. Nicht mehr zu den Gesunden dazuzugehören verursacht Scham, ein Gefühl, auf das wir weder sozialisiert noch trainiert sind, bei Onkologiepatienten wird es oft lebensbestimmend. 

Ein mitleidsvoller Blick in der Begegnung verstärkt das noch. Wonach sich Patienten jetzt sehnen sind Normalität und eine Hilfe zur Orientierung. Schuldzuweisungen, wie sie bei Krebspatienten so schnell vorhanden sind (immer geraucht, ständig gegrübelt, kaum bewegt, zu fett gegessen …) nützen niemanden und sind für Therapien nicht förderlich. Auch glückliche Menschen werden krank.

Die Onkologie hat keine Sicherheit und braucht Risikofreudigkeit des Patienten. Deshalb ist jede Therapieentscheidung mutig und muss anerkannt werden. Was bewirken Schwerkranke in unserem Leben? Eine Lebensveränderung. Ist es eine Last oder eine neue Lebenserfahrung? Wer sich als Last empfindet, schämt sich und wer sich schämt, möchte verschwinden.

In der Kommunikation mit Schwerkranken ist ein „nebeneinander schweigend in Kontakt zu sein“, manchmal hilfreicher, als gutmeinende Ratschläge. Oder Humor, der etwas Ablenkung bringt. Beim Weinen am besten nicht dazwischen reden: wer traurige Situationen aushalten kann, gibt Halt in schweren Stunden.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Dr. Christina Grebe, ärztliche Leiterin der Palliativstation, und Stationsleiterin Brigitta Bauer für den gemeinsamen Tag im Ausbildungszentrum des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck bedanken. Es war uns eine große Freude und eine echte Ehre.

 

Dr. Christina Grebe überreicht Dr. Tilly Egger ein Buch.
Würde und Scham bei KrebspatientInnen
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